Das Bild zeigt ein Regalbrett, das für die Smartphones während der Sitzung genutzt wird.

Psycho­therapeut­ische Praxis für Kinder und Jugendliche

Was sind Gründe für eine Psychotherapie?

Wenn die Seele weh tut, ist das manchmal nicht sofort erkennbar. Vielleicht schwanken die Stimmungslagen sehr stark: von scheinbar grundlos traurig über genervt und empfindsam bis hin zu „tierisch wütend“. Rückzugsverhalten und „nicht verstehbare Ängste“, Selbstverletzungen, Konflikte mit den Eltern, im Freundeskreis oder in der Schule/Ausbildung häufen sich. Gedanken wie „ich bin anders als alle anderen“ oder „nicht mehr leben wollen“ gehen einem durch den Kopf. Möglicherweise ist auch etwas Schlimmes passiert: erlebte Übergriffe oder Gewalt, ein Unfall oder etwas Unaussprechliches.

Das können Gründe sein, eine Praxis für Psychotherapie aufzusuchen!

In dieser „Arztpraxis für die Seele“ sieht es etwas anders aus als in der Hausarztpraxis oder beim Zahnarzt. Es findet auch keine körperliche Untersuchung statt. Dennoch gibt es in der ersten Phase neben Gesprächen auch eine Diagnostik. Diese wird mittels Fragebögen und Testverfahren durchgeführt.

Das Farbfoto zeigt das Sprechzimmer. Zu sehen sind drei Sessel, die um einen kleinen, runden Tisch gruppiert sind.

Wie läuft eine Therapie ab?

Als reine Termin-Praxis ist eine Kontaktaufnahme vorab per Mail oder Telefon notwendig. In der „Psychotherapeutischen Sprechstunde“ wird das Anliegen geschildert. Es folgt eine Einschätzung, ob eine Therapie hilfreich sein kann oder vielleicht etwas anderes sinnvoller ist.

In der Verhaltenstherapie gehen wir davon aus, dass Verhaltensweisen und Gedankenmuster erlernt wurden. Meist aus „guten Gründen“ und weil bisher keine alternativen Strategien verfügbar waren. Häufig sind auch Ursachen im Umfeld zu finden. Gemeinsam werden Ziele entwickelt und neue Strategien ausprobiert. Damit Veränderungen funktionieren, ist eine Mitmachbereitschaft wichtige Voraussetzung. Bei Kindern ist der Einbezug der Eltern ein wesentlicher Bestandteil der Therapie. Bei Jugendlichen und Jungerwachsenen spielt das Erlernen von Selbstverantwortung eine größere Rolle. Es gilt selbstverständlich eine Schweigepflicht! Auch gegenüber den Eltern!

Wer übernimmt die Kosten?

Die Kosten für eine psychotherapeutische Behandlung werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen. Im Rahmen des „Versorgungsauftrages nach § 17 (1a) BMV-Ä“ nimmt diese Praxis an der vertragsärztlichen Versorgung teil.

Das bedeutet: wenn Ihr Kind in der gesetzlichen Krankenversicherung ist, werden die Kosten übernommen! Sie brauchen zum ersten Termin nur die Versicherungskarte mitzubringen. Alle weiteren Schritte werden dann vor Ort erklärt.

Grundlage ist ein Behandlungsvertrag, der von beiden Erziehungsberechtigten unterschrieben werden muss – das gilt insbesondere für Eltern in Trennung!

In einer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie-Praxis können auch junge Erwachsene behandelt werden. Wer vor dem 21. Lebensjahr (Geburtstag) die Therapie begonnen hat, darf die bewilligten Stunden dann auch über die Altersgrenze hinaus in Anspruch nehmen.

Mein persönlicher Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Psychotherapie von Jugendlichen und Jungerwachsenen sowie im Bereich der Traumatherapie. Die kognitive Verhaltenstherapie als Basis-Methode, ergänzt durch kreative und spielerische Interventionen, setzt eine gewisse Bereitschaft und Änderungsmotivation voraus. Ich verstehe mich sozusagen als „Fitness-Studio für die Seele – nur anmelden reicht nicht, man muss auch hingehen und sich etwas anstrengen wollen!“ Psychotherapie ist ein aktiv-begleiteter Veränderungsprozess, der sehr in die Tiefe gehen kann.

Familien mit jüngeren Kindern versuche ich nach Möglichkeit zeitnah Termine zur Ersteinschätzung und Orientierung anzubieten. Hier geht es häufig um sinnvolle Weichenstellungen für weitere Schritte. Eine klassische Psychotherapie ist das häufig noch nicht – dennoch verfüge ich über langjährige Erfahrung in Erziehungsberatung und Familientherapie, so dass meist wenige Termine ausreichen, um Sicherheit und Handlungsideen zu vermitteln. Sie müssen diese schwierigen Phasen nicht alleine durchstehen! Wenn dann später eine Psychotherapie sinnvoll ist, sind die Kennlern-Hürden bereits genommen, das Erstvertrauen ist da.

Dadurch, dass ein „Versorgungs-Vertrag“ mit den gesetzlichen Krankenkassen besteht, gibt es leider aktuell keine Kapazitäten für Privatversicherte/Beihilfe.

Es besteht jedoch die Möglichkeit, sich als Selbstzahler anzumelden. Das ist altersunabhängig (kann auch von Erwachsenen genutzt werden) und hat den Vorteil, dass gegenüber einer Versicherung keine Diagnose bekannt wird. Die Sätze richten sich nach den jeweils üblichen Gebührenordnungen (GOP: Gebührenordnung).